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Dein Problem ist nicht deine Identität

Was empfindest du, mitten in deinen Sorgen, wenn dir jemand sagt, dass du keine Angst haben musst? Fühlst du dich ernst genommen, mit deinen Problemen, wenn sie von Mitmenschen kommentiert werden mit: «Ist doch alles halb so schlimm»? Niemand anders kennt dein Empfinden besser als du. Nur du weisst, weshalb dir deine Probleme im Leben derart nahe gehen.

Niemand teilt seine Sorgen gerne mit einer breiten Öffentlichkeit. Sie sind wohl eher Privatsache. Doch Probleme kleinzureden oder sie zu verdrängen, ist auch keine wirkungsvolle Strategie. Ein möglicher Ansatz, um die Probleme bei der Wurzel zu packen liegt darin, sie zu erkennen und zu benennen. So banal das tönt, so wirkungsvoll ist diese Massnahme, wenn du dir ein Bewusstsein schaffst für deinen Gegner.

Möglicherweise denkst du jetzt, dass deine Mühsal im Leben doch nicht wirklich ein Gegner in Person ist? Stimmt, aber es hilft dir umso mehr, wenn du dein Problem von deiner eigenen Person trennen willst. Deshalb macht es Sinn, das Problem zu umzingeln, die Mühsal so richtig einzugrenzen, mit dem Elend zu verhandeln und gegen den Schmerz anzukämpfen.

Magst du diesen Kampf aufnehmen, auch wenn er ausserhalb deiner Komfortzone liegt? Gibt es Gründe, sich den Sorgen, Mühseligkeiten und Problemen widerstandlos hinzugeben? Zu viele Menschen haben sich mit ihren Problemen abgefunden. Sie legen sich sogar ihre persönliche Rechtfertigung zurecht. Damit huldigen sie dem Problem, denn es hat Macht über sie erhalten und darf über sie bestimmen.




Kennst du Aussagen wie: «Ach, ich und meine Kopfschmerzen». In diesen Worten verstecken sich Verzweiflung oder Resignation. Das ist ernsthaft zu bedauern. Denn es gibt keinen Vorteil, sich mit diesem üblen Gegner zu verbünden. Das Leben mit Problemen ist keine Beziehung auf Augenhöhe sondern eine totale Unterwerfung deiner eigenen Identität. Du bist nicht dein Problem! Du bist so viel mehr als Mühsal, Schmerz und Qual.

Nicht jedes Problem lässt sich selbst lösen. Nicht jeder Schmerz lässt sich einfach wegdenken. Du bist kein Versager, wenn du dir helfen lässt. Es gibt Situationen im Leben, in denen es sich lohnt, externe Hilfe zu holen. Je nach Problem sind das Freunde, Fachleute oder Seelsorger. Wir dürfen akzeptieren, dass Angst in unserem Alltag dazugehört. Jesus sagt in der Bibel, dass es normal ist, wenn es ruppig wird im Leben: «In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.» (Johannes 16.33). Wer möchte nicht gerne auf der Siegerseite stehen? Diese Einladung zu Gott zu kommen und sich befreien zu lassen, ist eine grossartige Zusage: «Als ich beim Herrn Hilfe suchte, erhörte er mich und befreite mich aus aller Angst.» (Psalm 34.5)

Der amerikanische Autor Mark Batterson empfiehlt in seinem Buch «Der Kreiszieher» das Problem unentwegt im Gebet zu umkreisen. Damit wird es isoliert, von allen Seiten durch Gebetskraft bekämpft und der übernatürlichen Kraft Gottes übergeben. Du musst nicht alle deine Probleme selbst tragen und dir gleichzeitig die Sorgen der kommenden Tage ebenfalls noch abzubürden. Vertrau auf Gottes Hilfe: «Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.» (Matthäus 6,34).

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