Wie oft sagst du: «Danke»? Fällt es dir schwer, Gründe zu finden, um dankbar zu sein? Als kleine Kinder wurden wir von den Eltern immer dazu angehalten, Danke zu sagen, wenn wir etwas bekamen. Leider geht bei vielen Menschen diese positive Eigenschaft verloren, sobald sie erwachsen werden. Scheinbar fällt es uns im täglichen Umgang mit Menschen schwer, Dankbarkeit zu zeigen. Dabei gibt es so viele Situationen, in denen ein Dankeschön angebracht ist.
Was zu einer erhöhten Dankbarkeit verhilft, ist die bewusste Konzentration auf Dinge, die in unserem Leben gut sind. Es gibt so viele Möglichkeiten, bei denen du dich bei jemandem bedanken kannst. Sei es mündlich, per Brief, per Dankeskarte, per E-Mail, per Social Media oder sonst einer der zahlreichen Nachrichten-Dienste. Hier einige (altbekannte) Vorschläge:
▪ Danke für das gute Gespräch.
▪ Danke für deine Hilfe.
▪ Danke für dein Vertrauen.
▪ Danke, dass du mich verstehst.
▪ Danke, dass du pünktlich kommst.
▪ Danke, dass ihr alle so zuverlässig seid.
▪ Danke für deine Zeit.
▪ Danke für deine Offenheit.
▪ Danke für deine konstruktive Kritik.
▪ Danke, dass du dich gemeldet hast.
▪ Danke für deine Gastfreundschaft.
In der Erziehung geben Eltern, die Dankbarkeit für wichtig halten, den Kindern wichtige Erfolgsfaktoren mit auf den Lebensweg. In mancher Ausbildung, besonders im Kundenkontakt, wird Sympathie ins Zentrum gestellt. Neben zahlreichen Faktoren, die Sympathie auslösen, ist Dankbarkeit die gesunde Portion Demut und Bescheidenheit, die jedem Menschen gut steht.
Mit Dankbarkeit sind wir auf Augenhöhe zu unserem Gegenüber. Danke zu sagen, weckt Sympathie. Echte Dankbarkeit ist der beste Zugang zu den Menschen in deinem Umfeld. Und übrigens: Danke, dass du diese Zeilen liest.
Fallen dir spontan Gründe ein, wofür du dankbar sein kannst, oder musst du länger nachdenken, um Gründe dafür zu finden, warum du überhaupt dankbar sein könntest? War für dich bisher im Leben alles Gute, das du hattest, sozusagen selbstverständlich? Oder weißt du auch, was es bedeutet, auf etwas verzichten zu müssen?
Das Leben in unserer Wohlstandskultur ist geprägt von Spaß und Genuss. Vor lauter Genießen-Wollen vergessen wir leicht, uns zu bedanken. Möglicherweise liegt es daran, dass wir gar nicht mehr wissen, bei wem wir uns bedanken können. Alles ist selbstverständlich und mehrheitlich im Überfluss vorhanden. Gleichzeitig stellen wir fest, dass wir das Jammern und Klagen enorm kultiviert haben. Über alles Mögliche gibt es etwas zu nörgeln. Oftmals kann es uns niemand recht machen. Alles wird immer schlechter.
Jesu Heilung der zehn Aussätzigen zeigt auf, dass Undankbarkeit schon früher ein Thema war. «Er sah sie an und forderte sie auf: ‹Geht zu den Priestern und zeigt ihnen, dass ihr geheilt seid!› Auf dem Weg dorthin wurden sie gesund. Einer von ihnen lief zu Jesus zurück, als er merkte, dass er geheilt war. Laut lobte er Gott. Er warf sich vor Jesus nieder und dankte ihm. Es war ein Mann aus Samarien. Jesus fragte: ‹Waren es nicht zehn Männer, die gesund geworden sind? Wo sind denn die anderen neun?›» (Lukas 17,14–17). Jesus hatte zehn Aussätzige geheilt, doch nur einer, der Ausländer, kam zurück, um Danke zu sagen. Gott fordert uns auch an anderen Stellen in der Bibel ultimativ auf, dankbar zu sein: «Dankt Gott, ganz gleich, wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein» (1. Thessalonicher 5,18). Gott mag es bestimmt sehr, wenn wir ihm gegenüber dankbar sind. Doch wenn er uns rät, Dankbarkeit als Lebensstil zu entdecken, denkt er dabei nicht eigennützig an sich selbst, sondern weiß, dass Dankbarkeit unsere Persönlichkeit weiterentwickelt. Dankbare Menschen leben freier.
Was macht den Unterschied? Woher kommen die positive Lebenshaltung und innere Einstellung von Dankbarkeit? Sie liegt in der Erkenntnis, dass alles, was du hast, ein Geschenk ist. Deine Talente, deine Fähigkeiten, deine Gesundheit, die Kraft zum Arbeiten, die Menschen in deinem Umfeld, das Gelingen bei deinen Vorhaben, der Erfolg im Sport oder im Beruf. «Dankt dem Herrn, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!» (Psalm 107,1).
Gott oder anderen Menschen gegenüber dankbar zu sein, verändert dein persönliches Bild von dir selbst. Tiefe Dankbarkeit verhindert, dass jemand zu viel auf sich selbst hält, und unterbindet die Tendenz zur Selbstüberschätzung.
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