Sind Weltklasse Sportler immer gut drauf? Kennen Top Athletinnen bessere und weniger gute Tage? Falls du solchen Sport-Celebrities auf Instagram folgst, merkst du sehr schnell, dass sie in vielem Menschen sind, wie du und ich. Dass sie ebenso mit Alltagsthemen, Motivationsproblemen, Ungewissheit und sonstigen Schmerzen kämpfen. Was sie im Gegensatz zu uns perfektioniert haben, ist die spielerische Selbstmotivation.
📷 Cam Adams, unsplash.com
Gleich zu Beginn eine Vorwarnung: Die Erfolgsfaktoren der spielerischen Selbstmotivation sind wirklich banal. Es ist keine Raketenwissenschaft und besonders am Verhalten von kleinen Kindern optimal zu beobachten. Im Laufsport überwindest du die Monotonie z.B. mit Zahlenspielen. Entlang von Laternenpfählen abwechselnd schnell und langsam rennen. Mit lustigen Wettrennen, wie den Hund auf dem Gehweg einzuholen. Die Fliessgeschwindigkeit des Flusses übertreffen. Die schnellste Reaktionszeit an der Ampel zeigen. Deinen kreativen Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Das Ziel solcher Übungen ist immer, die Spontaneität zu fördern und die Gedanken auf eine Fantasie-Reise zu senden. Im wahrsten Sinn des Wortes «ver-rückt»; verschoben zur üblichen Routine des Alltags.
Es gibt auch solche Ideen für deinen Alltag: Lächle dich am Morgen im Spiegel an oder lache über dich selbst, wenn es dir schwer fällt. Begrüsse deine Mitbewohner mit besonderer Aufmerksamkeit. Hüpfe ein paar Meter wie ein Schulkind, wenn du aus dem Haus gehst. Verbinde Wege und Aufgaben im Alltag und gehe auch mal eine Strecke in umgekehrter Richtung als sonst. Tue die Dinge von hinten her, beginne das Essen mit dem Dessert. Oder benutze vor allem die linke Hand für deine Tätigkeiten im Alltag.
Umtänzle grössten Herausforderungen des Alltags in den noch frischen Morgenstunden und packe sie am Nacken. Gib dem schwierigsten Vorhaben einen Übernamen und sprich laut, dass du es besiegen wirst. Wenn der Tag sich als mühsam entpuppt und dich in deinen Vorstellungen zurück wirft, sag zu dir: „Ich werde mit einem Lächeln gewinnen“! Bestimmt entwickelst du noch weitere Ideen. Du wirst sehen, dass die Wirkung der spielerischen Selbstmotivation erst dann einsetzen wird, wenn du jegliches Zögern ablegst und deine Hemmschwelle überwindest.
Eine passende Übung für eine tiefe Hemmschwelle im Alltag ist, wo immer möglich, fröhliche Musik abzuspielen und gleich beginnen dazu zu singen. Laut NZZ.ch vom 8.1.2022 steigen in einem Land sogar die Börsenkurse, wenn dort viele fröhliche Songs gestreamt werden. Ebenso ist es eine Tatsache, dass Musik unserem Gehirn in allen Lebensphasen hilft. Forscher:innen der Universität und des Spitals Genève haben die bemerkenswerte Wirkung von Musik auf unser Gehirn untersucht: Sie hilft bei der Hirnentwicklung von Frühgeborenen, verlangsamt die Hirnalterung und kann Menschen mit Demenz ihre Erinnerungen zurückbringen (SRF.ch, 14.4.2022).
Die Bibel wird zu Unrecht als ernstes Buch angesehen. Es lässt sich einiges an Weisheit zur spielerischen Selbstmotivation darin finden: «Ein fröhliches Herz macht ein fröhlich Angesicht, aber wenn das Herz bekümmert ist, so fällt auch der Mut.» (Sprüche 15.13). Und ausserdem war vor mehr als zweitausend Jahren die Wirkung von Glückshormonen auf unseren Körper bekannt: «Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.» (Sprüche 17.22). Mit der richtigen Einstellung kannst du jeden Tag zu einem Motivationstag werden lassen: «Diesen Freudentag hat Gott gemacht, lasst uns fröhlich sein und jubeln!» (Psalm 118.24)
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