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  • phauenstein

Wenn Erfahrungen dein Leben begründen

Nehmen wir einmal an, du sitzt zu Hause und wartest auf einen Freund, mit dem du dich um Punkt 19.00 Uhr treffen wolltest. Aber nach 30 Minuten ist er immer noch nicht aufgetaucht. Irgendwann formulierst du dir eine Erklärung, warum dein Freund nicht da ist. Du könntest unzählige Möglichkeiten durchgehen: Er hat mich versetzt. Er findet mich unsympathisch. Er hatte vielleicht einen Unfall. Er musste länger arbeiten. Er trifft einen anderen Kollegen. Er hilft jemandem in Not ... !

Wahnsinn! Für diese eine Situation, gibt es sehr viele verschiedene Erklärungen. Und während wir unsere Erfahrungen nicht kontrollieren können, ist das bei unseren Erklärungen schon möglich. Lassen wir zu, dass negative Erfahrungen unsere eigenen Erklärungen bestimmen? Magst du es, bereits im Voraus anzunehmen, dass es schief gehen könnte? Nein! Du bestimmst, ob du solche Gedanken zulassen willst! Zu oft nehmen wir Probleme, die wir in unserem Alltag antreffen viel zu persönlich.

Der amerikanische Forscher und Buchautor Dr. Martin Seligman erlangte seine Berühmtheit auf dem Gebiet der positiven Psychologie. In seinem Buch «Learned Optimism» (deutscher Titel: Pessimisten küsst man nicht) stellt Seligman die Hypothese auf, dass alle von uns etwas haben, was er den Erklärungsstil nennt, mit dem wir unsere Erfahrungen des Lebens begründen. In seinen Worten ist der Erklärungsstil eine Gewohnheit, mit der man sich selbst erklärt, warum Dinge passieren.

Es ist richtig, das Problem ernst zu nehmen, aber du bist nicht das Problem, das du lösen willst. Deine Identität definiert sich nicht über die Lebensumstände, in denen du dich befindest. Mit einer positiven Einstellung wirst du einfacher und schneller Erfolg haben. Deshalb wählst du jeden Morgen neu, mit welcher Einstellung du durch den Tag gehen willst. Nimm den Erfolgsweg. Dein Tag geht exakt in die Richtung, in welche deine Mundwinkel zeigen!


Warum? Alle Fragen der Menschheit führen uns immer wieder zum Ringen um das Warum. Wenn wir keine direkten oder glaubwürdigen Erklärungen erhalten, formulieren wir unsere eigenen Erklärungen. Dabei kommen wir nicht um Annahmen herum, die durch unseren Erfahrungsfilter durchgepresst wurden. Du kannst dir sicherlich vorstellen, welches Resultat herauskommt, wenn wir die Prägung unserer Erklärungen durch unsere negativen Erfahrungen bestimmen lassen.

Die Bibel legt uns ans Herz, ausschliesslich auf die positiven Erfahrungen zu fokussieren: «Ich will den Herrn loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat.» (Psalm 103.2). Es ist mit Gewissheit eine herausfordernde Aufgabe, sich immerzu auf das Positive zu fokussieren. Offen gesagt ist es sogar ein ständiger Kampf im Leben. Das Gute und das Positive kennen wir und sehnen uns danach, und trotzdem stolpern wir immer wieder über Momente, in denen es uns nicht gelingt, das Gute zu sehen oder zu tun. Paulus schreibt an die Christen in Rom von seinen Kämpfen: «Ich will eigentlich Gutes tun und tue doch das Schlechte; ich verabscheue das Böse, aber ich tue es dennoch. Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar: Nicht ich selbst bin es, der über mich bestimmt, sondern die in mir wohnende Sünde. Ich mache also ständig dieselbe Erfahrung: Das Gute will ich tun, aber ich tue unausweichlich das Böse.» (Römer 7.19-21). Es ist unmöglich keine Fehler zu machen und ein lebenslanges Unvermögen, negativen Erfahrungen auszuweichen.

Die Frage bleibt somit nicht, warum wir Fehler und negative Erfahrungen im Leben machen. Wir sind Sünder, aus eigener Kraft können wir keine Erlösung aus diesem Unvermögen finden. Und ja, wir werden immer ein Problem in unserem Alltag antreffen, das uns das Leben schwer machen will. Paulus hat im Umgang mit seinen negativen Erfahrungen eine befreiende Gewissheit erhalten: «Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich bereits befreit.» (Römer 7.25). Jesus möchte nicht. Dass wir unser Leben auf die negativen Erfahrungen und auf Probleme begründen. Er möchte uns Freiheit schenken: «Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.» (1. Petrus 5.7). Diese Zusage gilt übrigens jeden Tag neu. Somit haben wir allen Grund mit einer positiven Einstellung durchs Leben zu gehen. Du wählst selbst, auf welchen Erfahrungen du dein Leben begründest.


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